Pressemitteilung:

  • 22. August 2013

26% der Beschäftigten in Mülheim unter der Mindestlohngrenze


Rund 57.000 Mülheimer/-innen haben einen sozialversicherungspflichtigen Job. 4.982 von ihnen, das sind 8,6% der Beschäftigten, arbeiten für weniger als 8,50 € Stundenlohn. Der Durchschnitt liegt bei erschreckenden 5,34 €.

Nimmt man die knapp über 10.000 Minijobverhältnisse hinzu, die durchschnittlich 6,15 € pro Stunde verdienen, arbeiten in Mülheim ziemlich exakt 15.000 Menschen unter der Mindestlohngrenze. Das in einer Stadt, deren Prokopfeinkommen fast mit Düsseldorf gleichauf liegt. Zusammen genommen sind damit 26% aller Beschäftigten in einem Arbeitsverhältnis, das mit weniger als 8,50 € pro Stunde entlohnt wird. Ein unhaltbarer Zustand.

Verdi hat weiter gerechnet: Würden die 15.000 alle Mindestlohn verdienen, addierte sich dies zu einer zusätzlichen Kaufkraft von rund 25 Mio. € pro Jahr. Jeder Betroffene könnte sich persönlich über ein Plus von 1.650 € im Jahr freuen.

Fazit: Mindestlohn schafft Kaufkraft, schafft Nachfrage und sichert damit Arbeitsplätze. Mindestlohn erhöht die Steuereinnahmen, auch bei den indirekten Steuern und spült mehr in die Sozialkassen. Wir brauchen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn.

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